Warum ist Epirus albanische-Land ?
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Epirus (griechisch Ípiros Ήπειρος ‚Festland‘, albanisch Epir) ist eine historisch-geographische Region im Südwesten der Balkanhalbinsel. Sie erstreckt sich entlang der Küste des Ionischen Meeres vom Ambrakischen Golf im Süden bis zum Ceraunischen Gebirge bei Himara und Oricum im Norden. Das Gebiet gehört heute teils zu Griechenland, teils zu Albanien. Im Allgemeinen wird heute nur mehr der Südteil als Epirus bezeichnet. Er bildet dort den gleichnamigen griechischen Verwaltungsbezirk.
In Epirus liegt Dodona, die nach Delphi bedeutendste Orakelstätte des antiken Griechenlands.

Zunächst noch spärliche Informationen über Epirus sind seit der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. überliefert. In dieser Zeit ist Dodona als Kultstätte im Gebiet der Thesproter belegt, ob neu- oder wiedereingerichtet vermochte die archäologische Forschung noch nicht zu klären. Etwa zur selben Zeit, jedenfalls vor 700, gründeten die Elier einige Kolonien im Mündungsgebiet des Acheron: Pandosia, Elaia, Bouchetion und Elatreia. Damit kamen der südliche Epirus und besonders die Thesproter in engeren Kontakt mit den Griechen. Nach 650 kam an der Mündung des Arachthos die korinthische Kolonie Ambrakia hinzu. Sie war der wichtigste Platz für den Handel der Griechen mit Epirus.
Die Epiroten siedelten in kleinen offenen Dörfern; Städte gab es abgesehen von den wenigen griechischen Kolonien nicht. Insgesamt teilten sich drei große Stammesverbände Epirus: die Chaoner im Norden, die Thesproter im Süden und die Molosser im Landesinneren. Jeder von ihnen gliederte sich wiederum in mehrere Teilstämme. Chaoner, Thesproter und Molosser bildeten in jener Zeit autonome Verbände zwischen denen es keine engeren politischen Beziehungen gab. Während bei den ersten beiden das Königtum schon abgeschafft war und die Macht bei den Stammesversammlungen lag, hatten die Molosser noch Könige, die im Krieg den Oberbefehl über das Heer hatten. Die Chaoner dagegen wählten dafür zwei Vorsteher (πρόστατοι) aus dem Adel. Die tribale Organisation des Landes blieb bis in die hellenistische Zeit bestehen.[1]
Die ethnische Zugehörigkeit der epirotischen Völker ist unsicher. Einerseits weisen ihre gesellschaftliche Organisation und ihre materielle Kultur Übereinstimmungen mit denen der nördlich benachbarten Illyrer auf,[2] andererseits ist Epirus von den Griechen in ihren Mythen- und Sagenkreis integriert worden. So soll das Königreich Epirus vom trojanischen Prinzen Helenos gegründet worden sein, der wie der Vorvater Roms, Aeneas, den Fall Trojas überlebt hatte. Das molossische Königshaus der Aiakiden führte seine Abstammung auf den homerischen Helden Achilles bzw. dessen Sohn Pyrrhos zurück.[3] Mindestens seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. wurde in Epirus griechisch geschrieben, wie in Dodona aufgefundene Inschriftentäfelchen ausweisen. Gleichwohl galten die Epiroten den Griechen noch im 5. Jahrhundert nicht als ihresgleichen. Sie durften nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen und als Perikles 448 alle Griechen zu einem panhellenischen Kongress nach Athen einlud, galt Ambrakia als äußerster griechischer Außenposten im Nordwesten.[4] Im Laufe des 4. Jahrhunderts v. Chr. dürfte Epirus sprachlich wie kulturell weitgehend hellenisiert worden sein.
